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Anklage wegen bandenmäßigen Betrugs

Datum: 03.07.2020

Kurzbeschreibung: Anklage wegen bandenmäßigen und gewerbsmäßigen Betrugs - falsche Polizeibeamte erschwindeln über 200.000 EUR

Anklage wegen bandenmäßigen Betrugs

Anklage wegen bandenmäßigen und gewerbsmäßigen Betrugs - falsche Polizeibeamte erschwindeln über 200.000 EUR.

Ellwangen. 03.07.2020

Die Staatsanwaltschaft Ellwangen hat dieser Tage gegen drei Männer Anklage zum Amtsgericht Ellwangen - Jugendschöffengericht - erhoben. Zwei Männer sind 19 Jahre und einer ist 26 Jahre alt. 

Dem jüngsten Angeschuldigten und dem 26-jährigen Angeschuldigten wird gemeinschaftlicher gewerbs- und bandenmäßiger Betrug in zwei Fällen sowie versuchter gewerbsmäßiger und bandenmäßiger Betrug zur Last gelegt. Dem dritten Angeschuldigten wird zusätzlich ein weiterer vollendeter banden- und gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. 

Nach der Anklageschrift soll der jüngste der Angeschuldigten am späten Abend des 04.03.2020 in Wallhausen (Landkreis Schwäbisch Hall) 38.000 EUR von einem Geschädigten erhalten haben. Bei diesem wurde zuvor der Eindruck erweckt, dass dessen Geld bei einer Bank nicht sicher sei, die Polizei daher Ermittlungen führe und das Geld auf Fingerabdrücke überprüfen wolle. Aus diesem Grund habe der Geschädigte das Geld diesem Angeschuldigten, der als Polizeibeamten auftrat, dann gegeben. Am späten Abend des 19.03.2020 wurden die drei Angeschuldigten nach der Übergabe von weiteren 42.500 EUR durch den Geschädigten in Wallhausen festgenommen. 

Nach der Anklageschrift sollen die Angeschuldigten am Vormittag des 19.03.2020 in Grünwald (Landkreis München) außerdem 10.000 EUR von einem Betrugsopfer erschlichen haben, wobei sie zuvor – wie in den anderen Fällen – in verschiedenen Telefonaten das Vertrauen des Opfers erschlichen und vorgespielt hätten, dass das Vermögen des Geschädigten in Gefahr sei. Deshalb solle das Bargeld auf Fingerabdrücke untersucht und Polizeibeamten übergeben werden. 

In einem weiteren Fall sollen die Angeschuldigten am 09.03.2020 in Feldafing (Landkreis Starnberg) gegenüber einem weiteren Opfer den Eindruck erweckt haben, dass auch dessen Geld bei der Bank durch kriminelle Bankmitarbeiter gefährdet sei. Daher habe der Geschädigte im Vertrauen auf die Rückgabe des Geldes 117.000 EUR aus seinem Bankschließfach geholt und anschließend den Angeschuldigten übergeben.

Gegen alle drei Angeschuldigte erwirkte die Staatsanwaltschaft Ellwangen einen Haftbefehl. Zwei der Angeschuldigten befinden sich in einer Justizvollzugsanstalt Untersuchungshaft. Ein Haftbefehl wurde vom Ermittlungsrichter außer Vollzug gesetzt. Einer der Angeschuldigten wohnte zuletzt in Kiel und hat die jemenitische Staatsangehörigkeit. Der jüngere 19-Jährige hat die deutsche Staatsangehörigkeit und wohnte zuletzt im Landkreis Haarburg. Der 26-Jährige ist syrischer Staatsangehöriger und verfügt über keinen festen Wohnsitz. 

Hinweis: Sämtliche Angeschuldigte gelten bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung durch ein Gericht als unschuldig.

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